Über Susanne Kirndorfer

Susanne Kirndorfer war früher in der angewandten Sprachforschung und Sprachlehre an Universitäten in Deutschland und im Ausland tätig. Nach einigen Jahren beschloss sie, neue Wege zu gehen, um ihrer Karriere einen neuen Sinn zu geben, und wechselte in die IT-Industrie, wo sie vor allem im operativen Bereich und in der Unternehmensgestaltung beschäftigt ist. Die letzten 4 Jahre arbeitete sie als Head of Diversity, Equity & Inclusion für Thoughtworks Deutschland und Thoughtworks Europa. Susanne brennt vor allem für Themen zur Gestaltung einer inklusiveren und fairen Unternehmenskultur.

Über die Episode

In der neuesten Episode des CULTiTALK begrüßt der Gastgeber Georg Wolfgang die Gästin Susanne Kirndorfer, eine Expertin im Bereich Diversity, Equity & Inclusion innerhalb der IT-Branche. Die Diskussion dreht sich um vielfältige Aspekte von Diversität, angefangen bei sichtbaren Dimensionen wie Geschlecht und Hautfarbe bis hin zu weniger offensichtlichen Aspekten wie sozialer Herkunft und emotionaler Geborgenheit.

Georg und Susanne beleuchten die Herausforderungen und die Bedeutung einer inklusiven Unternehmenskultur, die alle Mitarbeitenden gleichermaßen zu Wort kommen lässt. Ein zentrales Thema ist die „Speak-up-Culture“, bei der der Inhalt und nicht die Lautstärke im Vordergrund steht. Beide sprechen auch über die Notwendigkeit, Machtdistanzen zu reduzieren und unbewusste Vorurteile regelmäßig zu reflektieren.

Ein wichtiger Bestandteil der Diskussion ist die Bedeutung von Privilegien in sozialen und beruflichen Kontexten. Georg reflektiert über seine eigenen Privilegien und spricht darüber, wie wichtig es ist, diese anzuerkennen und bewusst zu nutzen, um anderen zu helfen. Susanne hebt die Bedeutung von Bildungsprivilegien im IT-Sektor hervor, wobei sie auf die zunehmende Integration von Frauen durch Bootcamps hinweist.

Das Gespräch vertieft weiterhin, wie eine ausgewogenere Geschlechterverteilung im technischen Bereich erreicht werden kann, wobei Susanne die Notwendigkeit von Quotenregelungen betont. Sie argumentiert, dass ohne solche Quoten keine klaren Ziele gesetzt werden können. Die beiden Diskutanten betonen auch die Relevanz von KPIs, um Fortschritte in der Diversität messbar zu machen und zu verfolgen.

Georg und Susanne streifen Themen wie Datenmanagement und die Herausforderungen bei der Erhebung von Diversitätsdaten, wobei ThoughtWorks als positives Beispiel genannt wird. Zum Schluss wird die Bedeutung eines ganzheitlichen Wandels und die Rolle von Führungskräften bei der Unterstützung freiwilligen Engagements betont.

Abgerundet wird die Episode durch den Austausch von Ansichten zur Fehlerkultur, wobei beide betonen, dass Fehler als Teil des Lernprozesses akzeptiert werden sollten.