Über Lars Assion
Lars ist als Changemanager & Coach in der Vorstandsabteilung Unternehmenskultur & Leadership tätig. Dabei führt er Leadershipcoachings mit Führungskräften der BARMER durch und begleitet als Changemanager diverse Veränderungsprojekte in der BARMER.
Über die Episode
Herzlich willkommen zu einer weiteren inspirierenden Episode beim CULTiTALK! Heute haben wir Lars Assion zu Gast, einen erfahrenen Change Manager und Coach bei der BARMER Versicherung, wo er sich intensiv mit der Unternehmenskultur und Leadership beschäftigt. Diese Episode nimmt Dich mit auf eine Reise durch die Welt der kulturellen Transformation, Wertekompasse und die Kraft von Solidarität und nachhaltiger Führung.
Wer sind unsere Protagonisten?
Georg Wolfgang: Gastgeber des CULTiTALK, der mit seiner neugierigen und offenen Art tiefgehende Gespräche führt und interessante Einblicke in verschiedene Themen bietet.
Lars Assion: Change Manager und Coach in der Abteilung Unternehmenskultur bei der BARMER. Seine Reise begann 2010 bei einer Fusion, während er in der Kundenberatung arbeitete und sein Interesse für Change Management entdeckte.
Der Wertekompass: Eine Grundlage für den Wandel
Die Diskussion beginnt mit der Bedeutung eines Wertekompasses, der als Instrument in Organisationen dient, um sowohl bestehende Stärken als auch verbesserungswürdige Potenziale zu identifizieren. Lars erzählt, dass Zuverlässigkeit, Teamgeist, Freundlichkeit, Kompetenz und Sicherheit zu den Stärken der BARMER zählen, während Fortschritt, Mut, Schnelligkeit, Flexibilität und Leichtigkeit als Potenzialbereiche erkannt wurden.
Dieser Kompass ist nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern dient als praktisches Werkzeug, um den Übergang von einer traditionellen Behörde zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen zu unterstützen. Die Vision dahinter ist klar: Die existierenden Werte müssen geschätzt und weiterhin gepflegt werden, während neue Potenziale entwickelt werden, um den Anforderungen der sich wandelnden Welt gerecht zu werden.
Balance zwischen Stärken und PotenzialenEin zentrales Thema der Episode ist die Balance zwischen der Bewahrung von Stärken und der Entwicklung neuer Potenziale. Lars und Georg diskutieren, wie wichtig es ist, die Vergangenheit und die aktuellen Stärken zu respektieren, um Widerstände in Transformationsprozessen zu minimieren. Eine nachhaltige Entwicklung erfordert ein organisches Verankern neuer Werte, ohne dabei die bestehenden zu vernachlässigen.
Lars erläutert, dass die BARMER einen strategischen Ansatz verfolgt, der sowohl bestehende Stärken festigt als auch neue Werte fördert. Dies ist notwendig, um den Weg in die Zukunft erfolgreich zu gestalten. Zyklen von Veränderung, einschließlich struktureller und kultureller Anpassungen, spielen dabei eine wichtige Rolle. Nach jeder Reorganisation folgt zwangsläufig eine Kulturentwicklung, die wiederum zu weiteren strukturellen Anpassungen führt.
Initiative „BARMER 1“: Eine Lösung für bessere ZusammenarbeitEin weiteres interessantes Thema ist die Initiative „BARMER 1“. Lars berichtet von den anfänglichen Problemen in der Zusammenarbeit zwischen der Zentrale und den operativen Einheiten. Um diese Herausforderungen zu meistern, wurde eine Lösung in Form der Verschmelzung dieser Bereiche gefunden, um eine bessere Zusammenarbeit zu fördern. Diese Initiative zeigt, wie wichtig es ist, bestehende Strukturen zu hinterfragen und bei Bedarf anzupassen.
Zentralisierung vs. Dezentralisierung
In der Diskussion wird deutlich, dass Organisationen oft zwischen Phasen der Zentralisierung und Dezentralisierung schwanken. Lars betont, dass eine nachhaltige Entwicklung nur durch ein organisches und aufeinander aufbauendes Vorgehen erreicht werden kann. Jede Phase bringt ihre eigenen Herausforderungen und Chancen mit sich, und es ist wichtig, flexibel und anpassungsfähig zu bleiben.
Kulturentwicklung: „Von Herzen BARMER“
Ein wichtiger Teil der Transformation bei der BARMER ist die Kulturentwicklung, die aktuell unter dem Titel „Von Herzen BARMER“ läuft. Hier werden Stolz und Herausforderungen thematisiert, sowie der Umgang mit Emotionen betont, um zur Reife und Nachhaltigkeit der Unternehmenskultur beizutragen. Lars erklärt, dass es entscheidend ist, konstruktiv über emotionale Themen zu sprechen, um ein tiefes Verständnis und eine starke kulturelle Basis zu fördern.
Führungsprinzipien und deren nachhaltige Umsetzung
Auf der Grundlage der Kulturreisen wurden bei der BARMER Führungsprinzipien entwickelt, die nun nicht nur veröffentlicht, sondern auch nachhaltig umgesetzt werden sollen. Lars spricht über ein Leadership-Coaching für 2000 Führungskräfte, das dazu dient, diese Prinzipien in den Arbeitsalltag zu integrieren. Dies ist ein bedeutender Schritt, um den Gesamtprozess des Unternehmens durch gezielte Entwicklung der Führungskräfte zu stärken.
Ein überzeugendes Argument, das Lars vorbringt, ist, dass die Entwicklung der Führungsprinzipien organisch und mit einem hohen Maß an Beteiligung der Mitarbeitenden und Führungskräfte erfolgte. Dies hat zu mehr Akzeptanz und Lebendigkeit geführt, im Gegensatz zu früheren Ansätzen, die oft an Energie verloren.
Die Rolle der Unternehmenskultur in Krisenzeiten
Besonders beeindruckend ist die Reflexion auf die Corona-Krise, die als Showstopper wahrgenommen wurde, aber letztlich auch eine Lehrstunde in Solidarität und digitaler Transformation war. Lars ist stolz darauf, dass die BARMER in dieser schwierigen Zeit Zusammenhalt und Solidarität bewies. Diese Werte wurden als essenziell erkannt, um die Herausforderungen der Krise zu meistern.
Digitale Transformation und kultureller Fortschritt
Die Krise hat den digitalen Fortschritt beschleunigt und die Fähigkeit des Unternehmens, größere digitale Formate abzuhalten, enorm erhöht. Lars betont, dass diese Transformation zeigte, wie wichtig eine gut entwickelte Unternehmenskultur für die Bewältigung turbulenter Zeiten ist.
Reflexion und Weiterentwicklung nach Krisen
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Bedeutung der Reflexion nach Krisen. Krisen prägen oft Verhaltensmuster als Überlebensstrategien, die unbewusst beibehalten werden. Eine bewusste Reflexion kann jedoch dazu beitragen, erfolgreiche Verhaltensweisen zu identifizieren und weiterzuentwickeln.
Fazit: Die Bedeutung von Unternehmenskultur
Die Diskussion in dieser Episode verdeutlicht, wie Unternehmenskultur einen positiven Einfluss auf die Organisation haben kann, besonders in Krisenzeiten. Kultur fördert Stabilität und Flexibilität, was wiederum zum Fortschritt beiträgt. Lars und Georg betonen, dass Kulturarbeit kein „Nice-to-have“ mehr ist, sondern ein strategisches Thema, das ernst genommen werden sollte.
Die Involvierung der richtigen Personen und Perspektiven, sowie der Einsatz praktischer und spielerischer Ansätze, wie das „Werte-Poker-Spiel,“ sind entscheidend, um Werte anfassbar zu machen und den Dialog zu fördern.
Insgesamt bietet diese Episode des CULTiTALK wertvolle Einblicke in die Kraft von Wertekompassen, Kulturarbeit und nachhaltiger Führung. Sie ermutigt uns dazu, sowohl unsere Stärken zu bewahren als auch mutig neue Potenziale zu entwickeln, um den Wandel erfolgreich zu gestalten.
Bleib dran und lass dich von weiteren spannenden Diskussionen in zukünftigen Episoden inspirieren!
Alle Links zu Lars Assion:
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/lars-assion-aa363026b/
Unternehmen: https://www.barmer.de/