Über Heiko Fischer
Heiko ist Gründer und CEO von VRH Games. VRH macht aus den besten Wirtschaftsbüchern Videospiele zur Team-Entwicklung. Bereits 2016 ernannte CAPITAL Magazin Heiko zu einem der 40 besten Unternehmer Deutschlands. Die Management-Gurus Gary Hamel und Dave Ulrich bezeichnen ihn als einen bahnbrechenden “Maverick” im HR.
Als HR-Manager in dritter Generation basiert Heiko’s Origin Story auf seiner Kindheit im multikulturellen Genf und Hewlett Packard’s HP-Way Management Philosophie. Nach seinem Abschluss an der International School Genf erwarb er seinen Bachelor in Kommunikation an der University of Southern California in Los Angeles, und der AUP in Paris und Kairo, sowie einen Master in Organisational Change nahe London an der Hult University.
Nach Management Stationen bei HP und eBay wurde er Personalleiter bei Europa’s erfolgreichstem Videospielunternehmen Crytek. Dort wurde er durch seinen “Kill HR” Ansatz berüchtigt. 2012 gründete Heiko das Technologieunternehmen „Resourceful Humans“. Das Unternehmen wurde mit zahlreichen Innovationspreisen ausgezeichnet. Bereits 2018 präsentierte RH seine eigenen KI “AImee”.
2019 gründete er VRH Games, um mit der neuen AI “SISU” KI-gecoachte VR Videospiele zur Führungskräfteentwicklung zu schaffen. Heiko lebt zwischen Berlin und Sion (CH), hat 6 wunderbare Kinder, einen Hovawart names Harvey, leidet mit seinem Fussballverein Eintracht Frankfurt, liebt Kochen, seinen Garten, Motorsport und klassische Autos, schreibt gerne und hat seine eigene YouTube Show “Leaders in Cars getting Coffee”.
Über die Episode
In dieser spannenden Episode vom CULTiTALK moderiert Georg Wolfgang, Gründer von Culturizer und Experte für Unternehmenskultur, ein besonderes Gespräch mit Heiko Fischer, CEO von VRH Games. Heiko steht für innovative HR- und Führungsansätze – unter anderem verknüpft er die wichtigsten Wirtschaftsbücher mit eigens entwickelten Videospielen zur Teamentwicklung. Ihr Dialog dreht sich um Heikos Werdegang, den Wandel von Unternehmenskulturen und neue Wege des organisationalen Lernens.
Prägung & Motivation:
Heiko schildert, wie ihn die Karriere seines Vaters bei Hewlett Packard prägte. Vorbild war die „founder-driven“-Kultur dort: Jeder Mitarbeitende fühlt sich als Miteigentümer, eigene Ideen und unternehmerisches Denken werden systematisch gefördert. Die durch das Elternhaus und internationale Erfahrungen geweckte Faszination für Netzwerkorganisationen bestimmt noch heute Heikos Arbeitsweise und seinen Blick auf moderne Führung.
Vom traditionellen Unternehmen zur Netzwerkorganisation:
Im Gespräch beleuchten die beiden, dass „unternehmerisches Handeln“ oft nur als Worthülse in Leitbildern steht. Tatsächliche Selbstorganisation und der Abbau von Hierarchien brauchen neue Rahmenbedingungen, andere Spielregeln und ein systematisches Umdenken – nicht einfach nur das Weglassen von Kontrolle. An Beispielen aus Heikos Zeit als HR-Leiter bei Crytek wird klar: Transparenz, echte Verantwortungsübernahme und überzeugende Visionen machen den Unterschied. Praktikanten präsentieren vor hochrangigen Partnern mit Kompetenz und Ownership – nicht der Rang, sondern Wissen und Engagement zählen.
Macht, Kompetenz und Feedbackkultur:
Ein Kernproblem: In vielen Unternehmen dominiert noch Machtdistanz. Innovation wird durch starre Strukturen und positionsbasierte Entscheidungswege gehemmt. Georg und Heiko betonen, wie wichtig es ist, Kompetenzen anzuerkennen – unabhängig von Titel oder Dienstalter. Führungskräfte sollten sich auf Orientierung und Rahmengebung konzentrieren, statt auf Micromanagement.
Kulturwandel als strategische Aufgabe:
Selbstorganisation heißt nicht Chaos. Im Gegenteil: Es braucht klare Leitplanken, Entwicklungszeit und Lernschleifen. Kultureller Wandel ist eine unternehmerische und keine individuelle Entscheidung. Der Erfolg von Teams, so Heiko, hängt davon ab, ob das System tragfähige und verständliche Regeln hat und Fehler als Bestandteil von Entwicklung akzeptiert werden.
Prozesse killen statt optimieren und ein Plädoyer für Kundenzentrierung:
Alte Prozesse sollten nicht ewig „optimiert“, sondern hinterfragt und abgeschafft werden, wenn sie nicht mehr nützen. Echte Kundenzentrierung statt Selbstbeschäftigung mit internen Overheads steht im Fokus. Dazu gehört der Mut, Verantwortung an Teams zu übertragen: Mit der nötigen Transparenz zeigen sie meist mehr unternehmerische Vorsicht als das Management annimmt.
Lernen durch immersive, interaktive VR-Games:
Herzstück der Episode ist Heikos aktuelles Projekt: VRH Games entwickelt VR-Simulationen auf Basis bekannter Business-Bücher, etwa eine U-Boot-Mission nach den Prinzipien von David Marquet. In diesen sicheren, spielerischen Experimentierfeldern können Führungskräfte und Teams neue Muster erleben und ihr Verhalten reflektieren – authentischer und nachhaltiger als in klassischen Workshops. Die Methode: Emotionale Beteiligung, direkter Transfer, pragmatische Handlungsoptionen und (durch Videoanalysen) radikale Reflexion.
Fazit & Ausblick:
Transformation, moderne Führung und echte Kulturarbeit erfordern Mut zur Veränderung, Reflexion und die Bereitschaft, alte Muster zu durchbrechen. Die Episode zeigt, wie spielerisch-lernende Formate wie VRH Games ein neuer Schlüssel für nachhaltige Entwicklung sein können. Heikos Erfahrungen und Georgs Impulse liefern zahlreiche Anregungen für Unternehmen und Führungskräfte, die Kultur wirklich leben wollen.
Wesentliche Takeaways:
- Unternehmenskultur braucht klare Spielregeln und systematische Entwicklung, keine Zufälle
- Kompetenz statt Titel: Augenhöhe und Feedback zählen
- Lernkultur und Reflexion sind die Grundlage für Wandel
- VR-Simulationen sind praxisnahes Training für neues Führungsverhalten
- Fehlerkultur und Prozess-Mut treiben Innovation voran
Das Ganze ist ein inspirierender Aufruf, die eigene Organisation mutig weiterzuentwickeln – und neue Wege zwischen Tradition und Innovation zu wagen.
Alle Links zu Heiko Fischer:
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/heiko-fischer/
Unternehmen: https://www.vrh.games