Über Manola Kraus
Manola Kraus begleitet Menschen und Organisationen dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten und Kulturen des Aufblühens zu gestalten. Ihre Arbeit wurzelt in einer Haltung der Dankbarkeit und des Vertrauens in die Menschen, in ihre Entwicklungskraft und in das Leben selbst. Sie ist getragen von Mut, Optimismus und Ausdauer und inspiriert von einer lebendigen Freude am Lernen, von Neugier und Kreativität. Mit ihrem Ansatz Positive Leadership Crafting verbindet sie über 25 Jahre Erfahrung in Beratung, Coaching und Organisationsentwicklung mit den wissenschaftlichen Grundlagen der Positiven Psychologie und verwandter Disziplinen. Ihre Arbeit schöpft dabei gleichermaßen aus fundierten Konzepten und Interventionen wie aus den vielfältigen, zutiefst menschlichen Erfahrungen ihrer Klient*innen und aus ihrer eigenen, reichhaltigen Lebensgeschichte. So entsteht eine praxisnahe, inspirierende und zugleich tiefgehende Form der Begleitung, die Menschen befähigt, ihre Stärken zu leben, Sinn zu gestalten und nachhaltige Wirkung zu entfalten, im eigenen Leben ebenso wie in ihrem beruflichen Umfeld.
Über die Episode
In dieser besonderen Folge vom CULTiTALK spricht Georg Wolfgang mit Manola Kraus, Gründerin von bloomingUp und renommierte Expertin für Positive Leadership. Ihr Buch „Positive Leadership Crafting“ ist Anlass und roter Faden für das intensive Gespräch, das persönliche und fachliche Perspektiven auf inspirierende Weise verbindet.
Wer ist Manola Kraus?
Georg Wolfgang beginnt mit einer Ode an Manola – nicht unbegründet: Sie ist nicht nur Expertin für Positive Leadership, sondern auch Unternehmerin, Autorin und Coach mit fast 30 Jahren Erfahrung. Manola Kraus begleitet Unternehmen und Menschen auf der Reise hin zu einer positiven Unternehmenskultur – und das langfristig. Ihr Credo: Keine Wohlfühlmaßnahmen, sondern nachhaltige Prozessbegleitung, die positive Veränderung initiiert und trägt.
Für sie stehen nicht kurzfristige Trainings, sondern ganzheitliche Transformationen im Mittelpunkt. Diese Haltung ist das Produkt eines konsequenten Lebenswegs – und spiegelt sich sowohl in ihrer Arbeit als auch im privaten Werdegang wider. Manola Kraus hat eine Coachingpraxis und arbeitet individuell mit Menschen, die ihre persönliche positive Leadership-Persönlichkeit entwickeln möchten. Dabei gilt: Positive Führungsstärke betrifft alle, nicht nur Führungskräfte – und das schlägt sich auch ins Private nieder.
Positive Leadership: Mehr als ein Trend
Im Gespräch definieren Georg Wolfgang und Manola Kraus gemeinsam, wofür Positive Leadership wirklich steht. Es geht nicht um naive „alles ist positiv“-Mentalität, sondern um eine solide wissenschaftliche Grundlage auf Basis der Positiven Psychologie. Statt nur nach Defiziten und Heilung zu suchen, fragt Positive Psychologie nach den Bedingungen für ein gelingendes, erfülltes Leben und Arbeiten.
Manola erklärt, wie Martin Seligman und Kim Cameron Grundsteine für das Feld gelegt haben: Statt in Unternehmen ausschließlich auf Fehler und Schwächen zu schauen, sollen Ressourcen, Stärken und das, was gelungen ist, in den Vordergrund rücken. Das ist kein Schönreden von Problemen, sondern eine gezielte Aktivierung von Potenzialen – für Menschen, Teams und Organisationen.
Dabei spielen Tugenden, Werte und positive Praktiken eine zentrale Rolle: Gerade Unternehmen, die in Krisen oder schwierigen Zeiten auf ihre „positiven Ressourcen“ zurückgreifen, können laut Forschung nicht nur besser bestehen, sondern oft sogar gestärkt daraus hervorgehen.
Kindheit, Prägungen und Transformation
Besonders bewegend und einzigartig ist, dass Manola Kraus sehr offen aus ihrer Kindheit und ihrem Lebensweg berichtet. Sie ist in einem Heim und später im SOS-Kinderdorf aufgewachsen, hat früh Leid, Einsamkeit und emotionale Not erlebt. Dennoch: Statt Opfer zu bleiben, entwickelte sie eine innere Haltung, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Der Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl ist ihr dabei zentral – sie will nicht bemitleidet werden, sondern berühren und ermutigen.
Manola Kraus beschreibt, wie sie durch wertvolle Begegnungen, eigene Entscheidungsfreiheit und den Glauben an andere Perspektiven und Wege ihren eigenen Lebensweg gestaltet hat. Das Crafting-Konzept, das sie im Buch vorstellt, zeichnet sich durch aktive Lebensgestaltung, Eigenverantwortung und die gezielte Nutzung der eigenen Ressourcen aus – mit allen Höhen und Tiefen.
Ihr biografischer Einblick ist bewusst und reflektiert. Sie zeigt, dass jede Geschichte berechtigt ist und ihren Platz im (Fach-)Buch verdient: Entwicklung beginnt in der eigenen Identität und der ehrlichen Auseinandersetzung mit sich selbst.
Die Rolle der Selbstreflexion und Bewusstheit
Ein roter Faden im Dialog: Ohne Selbstreflexion kann es keine positive Führung geben. Georg Wolfgang betont, wie essentiell es ist, nicht „ausgelernt“ zu sein oder Selbstoptimierung als fixen Punkt abzuhaken. Vielmehr geht es darum, sich immer wieder zu fragen: Wer bin ich, was treibt mich an, wie reagiere ich – und was bewirke ich damit bei anderen Menschen?
Diese Kompetenzen gelten nicht nur für Leaders, sondern auch für alle, die mit Menschen und Teams arbeiten. Die Fähigkeit, sich selbst zu hinterfragen, aus Fehlern und Erfolgen zu lernen, neue Perspektiven einzunehmen – das alles ist Grundvoraussetzung für positive Führungsarbeit.
Kunst und Kreativität als Schlüssel für Perspektivwechsel
Ein besonderes Highlight des Gesprächs ist die Rolle von Kunst und Kreativität. Manola Kraus schildert, wie Kunst – sei es im eigenen Erleben, durch Coachingformate im Museum oder kreative Methoden – neue Zugänge zu Lösungswegen eröffnet. Kunst macht Gefühle und Ressourcen sichtbar, die in reinen Zahlen und Fakten oft übersehen werden. Ihr Buch ist gespickt mit künstlerischen Impulsen, Bildern und Geschichten ihrer Kund:innen, die Mut machen und neue Perspektiven eröffnen.
Prozessorientierung statt Einmalmaßnahmen
Ein großer Unterschied zu vielen klassischen Berater:innenrollen: Manola Kraus und Georg Wolfgang unterstreichen die Bedeutung von Prozessen – nicht von kurzfristigen Ergebnissen. Wahre Transformation braucht Zeit, Kontinuität und das Bewusstsein, dass Entwicklung selten linear, sondern oft in Wellen verläuft.
Unternehmen, die positive Leadership-Praktiken nachhaltig einführen (statt nur einzelne Workshops zu buchen), verzeichnen laut den Erfahrungen von Manola eine gesteigerte Attraktivität, weniger Fluktuation, bessere Bindung der Mitarbeitenden und letztlich bessere Geschäftszahlen – aber alles als Nebeneffekt einer Haltung, bei der Menschen und ihre Entwicklung im Mittelpunkt stehen.
Was gute Führungsarbeit ausmacht
Das Gespräch verdeutlicht, was Führung heute braucht: weniger Technokratie, mehr Menschenorientierung, Entwicklung, Raum für Reflexion, Fehlerfreundlichkeit und Mut, neue Wege zu gehen. Positive Leadership ist kein „softes“ Add-on, sondern essentiell für hohe Performance und Zukunftsfähigkeit. Studien zeigen längst, dass soziale Kompetenzen, psychologisches Wissen und emotionale Intelligenz nachweislich die wichtigsten Kernkompetenzen für Führungskräfte der Zukunft sind.
Ein viel diskutierter Punkt: Viele aktuelle Führungskräfte nehmen ihre Rolle gar nicht bewusst wahr oder sind aus den falschen Gründen Führungskraft geworden – etwa wegen Status und Macht, nicht aus echter Lust an Führung und Entwicklung von Menschen. Hier braucht es einen gesellschaftlichen und unternehmerischen Wandel, damit Führung wirklich professionalisiert wird.
Female Leadership und weibliche Qualitäten
Gegen Ende nimmt das Gespräch noch einmal Fahrt auf, als es um Female Leadership geht – einen expliziten Schwerpunkt von Manola Kraus. Dabei betont sie, dass es nicht um reine Frauenförderung, sondern um weibliche Qualitäten in der Führung geht: Resilienz, Empathie, Integrität, Durchhaltevermögen und Inklusion. Diese Eigenschaften tragen nachweislich zu einem besseren Arbeitsklima, mehr Produktivität und nachhaltigem Unternehmenserfolg bei.
Weibliche und männliche Qualitäten gehören zusammen, es braucht beides. Die Herausforderung ist, starre patriarchale Strukturen aufzubrechen und Netzwerke des Miteinanders zu schaffen. Das ist keinesfalls weich, sondern die Grundlage für unternehmerischen Erfolg und gesellschaftlichen Fortschritt.
Fazit: Für ein reichhaltiges Leben und eine blühende Kultur
Am Ende ist klar: Für eine lebendige, innovative Unternehmenskultur braucht es gelebte Werte, Mut zur Offenheit, echte Beziehungen und eine Vielfalt an Perspektiven – und zwar auf allen Ebenen. Manola Kraus spricht von einem reichhaltigen Leben, das nicht immer einfach ist, aber immer Tiefe und Entwicklung bedeutet.
Genauso „reichhaltig“ war dieses Gespräch: voll mit persönlichen Einsichten, wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischer Erfahrung. Wer Positive Leadership tiefer verstehen, erleben und selbst gestalten will, kommt an Manola Kraus und ihrem Buch nicht vorbei – und an diesem CULTiTALK auch nicht.
Empfehlung zum Schluss:
Für alle, die Lust auf Entwicklung haben – für sich selbst, ihr Team oder ihre Organisation – ist diese Folge ein Muss. Manolas Geschichte und Haltung sind nicht nur inspirierend, sondern zeigen, was möglich ist, wenn Menschen und Unternehmen anfangen, das Positive in sich und in anderen zu suchen, zu stärken und gemeinsam zu gestalten.
Alle Links zu Manola Kraus:
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/manola-kraus-503b091/
Unternehmen: https://www.blooming-UP.de